© Fotos: Stefan Fink

Junge Cellinis 2021 – Einschnitt

12.09.–17.10.2021 im Café und Liebertzimmer des Schaezlerpalais

Der Internationale Nachwuchs der Gold- und Silberschmiede präsentiert 58 Wettbewerbsarbeiten, von denen 10 prämiert wurden, zum Thema „Einschnitt“ in einer kleinen Ausstellung im Café und Liebertzimmer im Schaezlerpalais Augsburg. Zum 15-jährigen Bestehen des „Jungen Cellini“ startet die Wanderausstellung diesmal in Augsburg, einer Stadt mit langer Goldschmiede-Tradition von hoher Qualität. 

Initiative für „Junge Cellinis“ kam aus Ausgburg
Der Internationale „Benvenuto Cellini“ Wettbewerb für Gold- und Silberschmiedemeister wird seit mehr als 50 Jahren ausgeschrieben. Zusätzlich gibt es seit 2006 den „Jungen Cellini“, eine Initiative der Augsburger Goldschmiedemeisterin Uta Werner-Dick. Benvenuto Cellini (1500–1572), nach dem der Wettbewerb benannt ist, war übrigens ein bedeutender Goldschmied und Bildhauer der italienischen Renaissance.

Handwerkskunst statt Massenprodukt
Ziel des Wettbewerbs ist es, eine zeitbezogene Schmuckauffassung in die Öffentlichkeit zu tragen und die Handwerkskunst vom marktorientierten Massenprodukt abzuheben. Diese Zielsetzungen hat sich auch der Nachwuchswettbewerb zu Eigen gemacht, der sich besonders in diesem Jahr durch eine überdurchschnittliche Ideenvielfalt und höchst spannende Wettbewerbsarbeiten auszeichnet.

Thema trifft den Nerv der Zeit
Geschuldet ist dies wohl auch dem Thema „Einschnitt“, das den Nerv der Zeit getroffen hat. Die Pandemie als Bruch im Lebenslauf und vor allem als noch nie dagewesene Erfahrung, hat die jungen Künstlerinnen und Künstler dazu animiert, expressive Schmuckstücke zu schaffen. Corona als Zündschnur für Werke, die sich mit Einschnitt und Veränderung befassen, gesellschaftlich-politisch, aber auch wirtschaftlich-kulturell. Künstlerisch verarbeitet wurden bei den Wettbewerbsobjekten unter anderem die Nuklearkatastrophe von Fukushima, der deutsche Mauerfall, der Streitfall Bahnhofsumbau Stuttgart 21 oder die Wahrnehmung der „Beschneidung der eigenen Freiheit“.