Mehr als MusterBunt- und Vorsatzpapiere aus der Grafischen Sammlung

21.10.2016–15.01.2017 im Grafischen Kabinett

Buntpapiere erlebten vom 17. bis 19. Jahrhundert eine Blüte. Wie bei so vielen anderen kunstgewerblichen Produkten, war Augsburg auch hier ein Zentrum für deren Herstellung. Insbesondere im 18. Jahrhundert war man führend in der Erzeugung und dem internationalen Vertrieb von Bronzefirnis- und Brokatpapieren (sog. "Augsburger Papiere").

Die Ursprünge der ältesten bekannten Papierveredelungstechnik liegen – wie auch die Papierherstellung selbst – in Asien. Papierveredelung bedeutet, dass das Papier nach seiner Herstellung durch Färben, Bedrucken, Prägen oder andere Verfahren bearbeitet bzw. qualitativ aufgewertet wird. Der Variantenreichtum der Buntpapiere reicht von einfarbig matten oder glänzend gestrichenen Papieren über reliefierte Papiere bis zu Gewebe-, Holz- oder Lederimitationspapieren. Die heute wohl noch bekannteste Variante ist das Marmorpapier.

Die Grafische Sammlung der städtischen Kunstsammlungen besitzt ca. 400 Buntpapiere, aus denen nun Studierende der Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg, Fakultät Gestaltung, eine Auswahl zusammengestellt haben, die die Vielfalt der Motive ebenso zeigt wie sie die Herstellungstechniken und Verwendungsmöglichkeiten der Buntpapiere erklärt.