Kleopatra zwischen Mythos und Realität
10.09.-05.12.2021 im Römerlager im Zeughaus
Kleopatra ist eine der geheimnisvollsten Frauengestalten der Antike. Sie war Regentin Ägyptens, Geliebte zweier römischer Herrscher, verwickelt in die Politik eines Weltreichs und beging tragischen Selbstmord. Bis heute hält sich das Bild einer schönen, berechnenden Frau, die mit außerordentlichem orientalischem Prunk selbst römische Herrscher beeindruckte. Das löste schon in der Antike eine Ägyptomanie aus, die in Wellen bis heute immer wiederkehrt.
Diese Begeisterung ließ jedoch die reale Person völlig in den Hintergrund treten. Diese wurde immer mehr durch eine Phantasiefigur ersetzt, die aus einer Mischung aus Erotik und politischer Intrige besteht. Kleopatra zeigte man nach eigener Vorliebe hell- oder dunkelhäutig, blond oder dunkelhaarig, naiv oder machtbesessen. Fast immer jedoch ist sie die geheimnisvolle schöne Verführerin, verknüpft mit Klischees, wie man sich im Westen den Orient vorstellte. In der Sonderausstellung, die wegen Corona zunächst verschoben werden musste, steht die ägyptische Herrscherin im Mittelpunkt.
Dargestellt sind die historischen Fakten und ihre die Rolle im damaligen politischen Gefüge. Welche Spuren die ägyptische Kultur bei den Römern hinterlassen hat, spiegelt sich in archäologischen Fundstücken und Bauwerken wider. Hierzu gibt es einige Fundstücke auch aus Augsburger Sammlungen. In unzähligen Gemälden, in Hollywood-Filmen, selbst in Computerspielen wird Kleopatra dem Zeitgeschmack unterworfen, wie in der Ausstellung an Beispielen zu sehen ist.