© Diogo da Cruz, Fallon Mayanja, Sebastian Giussani

WATER & SOUND - Festival der Kulturen

Do, 25. Juli 2024, Einlass 19:30 Uhr, Beginn 20:00 Uhr, Halle 1 – Raum für Kunst im Glaspalast

WATER & SOUND FESTIVAL - ATLANTIC EXCHANGE
Panel & Artist Talk zur Musik des Atlantiks und dem Black Atlantic - Herzliche Einladung!

Die Synkopen des brasilianischen Bloco-Afro, die polyrhythmische Perkussion Ghanas,
die strahlende Lebendigkeit des nigerianischen Afro-Beat und die schnellen, komplexen
Improvisationen des New Yorker Bebop verbinden Zuhörer und Spieler auf eine Weise, die
Zeit, Raum und den atlantischen Ozean überspannen. Gespeist von der Interaktion
zwischen den Kontinenten Afrikas, Europas und Amerikas, ist die Musik des atlantischen
Raums in seiner Vielfalt und globalen Bedeutung stets auch geprägt von der geteilten
Erfahrung einer gemeinsamen, oft leidvollen Geschichte.

Im Gespräch mit Mascha Salgado de Matos (Akademie der Bildenden Kunst München)
geht die Kulturhistorikerin Rachel Gillett (Utrecht University) der Frage nach welche Rolle
Klang bei der Ideengestaltung von Paul Gilroy's „Black Atlantic“ als historischen Raum
spielt. Wie nutzen Kreative Musik, Kunst und Narrative, um intellektuelle, politische,
antikoloniale und emanzipatorische Forderungen zu stellen? Ergänzt wird diese Frage
durch die Perspektive der Musikerin und Aktivistin Kokonelle, ihren biografischen
Erfahrungen zwischen dem Kongo und Deutschland, sowie ihre Rap-Musik als Form des
Aktivismus zu Themen des Empowerments und Anti Rassismus.

Der zweite Teil des Panels ergründet mit den Musikerinnen Diana Sanmiguel and
Giovanna Mogollón die Vielfalt der kolumbianischen Musik mit ihren indigenen,
afrikanischen und spanischen Elementen. Zuhause im Schmelztiegel Bogotá sind auf
Recherchereisen den „Liedern des Flusses und des Meeres“ vom Landesinneren zur
Küste gefolgt und spüren im Rahmen ihrer Musikprojekte die traditionellen afrokolumbianische
Rhythmen wie Cumbia, Clupa and Mapalé nach.

Rachel Anne Gillett ist Assistenzprofessorin für Kulturgeschichte an der Universität
Utrecht, wo sie das moderne Europa und Empire unterrichtet. Ihre
Forschungsschwerpunkte sind ethnische Zugehörigkeit in Frankreich, Populärkultur und
der Black Atlantic. Gillett promovierte an der Northeastern University Boston in
Weltgeschichte und unterrichtete an der Harvard University.

Mascha Salgado de Matos ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für
Philosophie|Ästhetische Theorie an der Akademie der Bildenden Künste München. Aktuell
arbeitet sie an ihrem Dissertationsprojekt zum Thema des Ozeans als Motiv, Metapher
und Denkfigur in der bildenden Kunst Portugals seit der Nelkenrevolution (1974) bis in die
Gegenwart.

Kokonelle ist Sängerin, Rapperin und Songwriterin mit kongolesischen Wurzeln
(Kinshasa) und steht schon seit ihrer Jugendzeit auf der Bühne. Ihre Texte sind auf
Englisch, Lingala, Französisch und Deutsch.

Diana Sanmiguel and Giovanna Mogollón sind Musikerinnen der Gruppen La Sonora
Mazuren and La Perla und in Bogotà, Kolumbien zu Hause

Die Veranstaltung findet zum Teil in englischer Sprache statt.
Sitzplatzreservierungen werden empfohlen unter info@waterandsound.de

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Kosten: Eintritt frei!