bilder fragenZeitgenössische Kunst zum Reformationsjubiläum

22.09.2017–18.02.2018 im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast

"bilder fragen" ist ein Wortspiel, das sich aus der Bilderfrage der Reformationszeit ableitet, die in der Ausstellung ein Sprungbrett für die aktuelle Situation und Diskussion der Rolle, Funktion und außerordentlichen Bedeutung des künstlerischen Bildes heute darstellt. "bilder fragen" versucht keinen religionshistorischen Rekurs, sondern stellt ein starkes ästhetisches Postulat für die Wirkkraft und existenzielle Bedeutung, aber auch für die latente Gefährdung künstlerischer Bilder heute dar. Jedes künstlerische Bild wird von demjenigen, der es betrachtet, selbst auch implizit befragt, genauso wie umgekehrt starke künstlerische Bilder ihrerseits stets existenzielle Fragestellungen beinhalten, ja selbst solche Fragestellungen sind: Nach dem Erhalt und dem Verschwinden der Dinge, nach Transformation, Entwicklung und natürlich auch nach der zerstörerischen Bedrohung aller Formen von Unfreiheit.

Allen medialen Instrumentalisierungsversuchen zum Trotz ist es wohl immer noch und allein das künstlerische Bild, das als kultur- und sprachübergreifendes Kommunikationsmittel wirken, und emotional wie intellektuell grenzüberschreitend verbinden kann. "bilder fragen" stellt ausgesuchte Beiträge internationaler KünstlerInnen der Gegenwart als autonome künstlerische Positionen vor, die im Dialog untereinander zugleich ein eindrucksvolles Gesamtbild ergeben.

Beteiligte KünstlerInnen: Reza Aramesh, Viktoria Binschtok, Burkard Blümlein, Raya Bruckenthal, Krass Clement, Tacita Dean, Nir Evron, Aslan Gaisumov, Emmet Gowin, Taiyo Onorato/Nico Krebs, Verena Kyselka, Maximilian Prüfer, Hans-Christian Schink, Egor Tsvetkov. Kuratiert von Thomas Elsen, Anastasia Khoroshilova u. Gustavo Sagorsky