Claudia Roth mit Jürgen Enninger und Norbert Kiening in der 73. Großen Schwäbischen Kunstausstellung, Foto: Annette Zoepf, Stadt Augsburg

Staatsministerin Claudia Roth bei uns im Glaspalast

Staatsministerin Claudia Roth im Glaspalast

Kulturreferent Jürgen K. Enninger verlieh am gestrigen Sonntag den Städtischen Kunstpreis an Bernd Rummert, für sein Werk "Kunstrasen". Dieses ist derzeit in der 73. Großen Schwäbischen Kunstausstellung in Halle 1 – Raum für Kunst im Glaspalast  zu sehen ist. Bei der Verleihung war auch die neue Staatsministerin für Kultur und Medien und Augsburger Bundestagsabegeordnete Claudia Roth in den Glaspalast gekommen. Anlässlich ihres ersten Besuchs in ihrer Augsburger Heimat als Ministerin besuchte sie auch die Ausstellung der Kunstsammlungen & Museen im H2-Zentrum für Gegenwartskunst.

Roth: „Kunst und Kultur halten Gesellschaft zusammen“

„Das, was Sie als Künstlerinnen und Künstler schaffen, ist der soziale Kit. Kunst und Kultur halten die Gesellschaft zusammen. Das zu sichern, ist unser aller Verantwortung!“, so Claudia Roth bei der Verleihung des Kunstpreises. Mit Sorge sehe sie, dass Kommunen, belastet durch die Ausgaben zur Bekämpfung der Pandemie, bereits Etats zulasten der Kultur einsparen würden. „Wenn wir uns Kultur nicht mehr leisten können, kommt uns das früher oder später teuer zu stehen“, warnt sie. Und verspricht gleichzeitig: „Ich werde in meiner neuen Aufgabe parteiisch sein, nicht im parteipolitischen Sinne, sondern für die Kultur!“ Kultur brauche eine starke Lobby.

Jürgen Enninger würdigt Preisträger Bernd Rummert

Kulturreferent Jürgen Enninger übergab den Preis in Form einer Urkunde an Bernd Rummert für sein Werk „Kunstrasen“. Es handelt sich dabei um eine Skulptur aus Bindedraht und Federringen. Diese liegt in der Ausstellung auf dem Boden und soll von den Betrachtenden nach dem Willen des Künstlers in die Hand genommen werden und in neuen Formen wieder abgelegt werden. Kern des Objekts ist die stille und persönliche Auseinandersetzung mit existentiellen Fragen.

Rundgang durch 73. Große Schwäbische Kunstausstellung

Im Anschluss führte der BBK-Vorsitzende Norbert Kiening die Ministerin und den Kulturreferenten durch die 73. Schwäbische Kunstausstellung, welche noch bis 9. Januar 2022 insgesamt 73 aktuelle Arbeiten schwäbischer Kunstschaffender präsentiert.
Zur Ausstellungsseite der 73. Großen Schwäbischen Kunstausstellung >>>

Großes Interesse an Kunstprojekt zu Zwangsarbeit

„Missing Stories. Forced Labour under Nazi Occupation. An artistic Approach.“ So lautet der Titel der international besetzten Ausstellung, welche derzeit im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast zu sehen ist. Dr. Thomas Elsen, einer der fünf internationalen Kuratoren der Ausstellung und Leiter des H2, gab Claudia Roth und Kulturreferent Jürgen K. Enninger bei einem Rundgang einen Einblick in die künstlerischen Annäherungen an das Thema Zwangsarbeit im Dritten Reich. Einige der zehn internationalen Künstlerinnen und Künstler, haben durch ihre Familiengeschichte zum Teil einen sehr persönlichen Bezug zur Thematik. Die Ausstellung ist ein länderübergreifendes künstlerisches Projekt, initiiert vom Goethe Institut Serbien und unterstützt von der Stiftung EVZ.
Zur Ausstellungsseite von "Missing Stories" >>>

Verleihung des Städtischen Kunstpreises durch Jürgen Enninger an Bernd Rummert, Foto: Annette Zoepf, Stadt Augsburg
Claudia Roth mit Jürgen Enninger und Norbert Kiening in der Großen Schwäbischen Kunstausstellung, Foto: Annette Zoepf, Stadt Augsburg
Dr. Thomas Elsen führt Claudia Roth durch die Ausstellung "Missing Stories" im H2, Foto: Annette Zoepf, Stadt Augsburg