Die Via Claudia Augusta, ein unsichtbares Denkmal
12.10.19–01.03.2020 im Römerlager im Zeughaus
Im antiken Straßenbild der Provinzhauptstadt Augusta Vindelicum hatten Händler, Verlade- und Fuhrknechte sicher einen großen Anteil. Für die erfolgreiche Handelsstadt war die dichte Erschließung durch Land- und Wasserwege von Beginn an von wesentlicher Bedeutung. Die bekannteste Straße ist bis heute die Via Claudia Augusta, die das römische Mutterland über die Berge mit dem Voralpenland verband. Die Trassenführung wurde bereits am Anfang des 1. Jahrhunderts begonnen und unter dem späteren Namensgeber Kaiser Claudius vollendet. Dieses imponierende und außergewöhnliche Bodendenkmal wird seit Jahrzehnten sowohl touristisch als auch archäologisch in drei Ländern auf vielfältige Weise erkundet.
Luftbilder, nicht einfach auszumachende topographische Spuren und fragmentarisch erhaltene Baubefunde an wenigen Orten belegen den Verlauf der Straße. Die Ausstellung informiert über die kaiserlichen Urheber, erklärt wie eine römische Baustelle und antike Vermessung funktioniert und stellt detailliert Spuren der Via Claudia Augusta in Bayern dar. Außerdem zeigen wir, dass der Landweg wohl eng in ein Verkehrssystem mit Meer und Flüssen eingebunden war.