Von links: Jürgen K. Enninger, Michaela Herman, Martina Pauli, Sebastian Gairhos © M. Harrer/KMA

Neu: Buch über römische Fibeln aus Augsburg

Neu: Buch über römische Fibeln aus Augsburg

Fast 1.000 römische Fibeln, untersuchte Martina Pauli (2. v. rechts im Bild) für ihre Dissertation. Sie erforschte Herstellung und Vertrieb der antiken Gewandverschlüsse und konnte Aussagen zur Zusammensetzung der Bevölkerung sowie zur Kleidung in Augusta Vindelicum machen. Die Schrift mit dem Titel "Die römischen Fibeln der frühen und mittleren Kaiserzeit aus Augsburg" ist nun als Band 10 der Forschungsreihe „Augsburger Beiträge zur Archäologie“ im Wißner-Verlag erschienen.

In römischer Zeit nutzte man metallene Broschen und Spangen (sog. Fibeln von lateinisch fibula) als Kleiderverschluss. Diese Fibeln waren offensichtlich modischen Trends unterworfen, die sich sowohl chronologisch als auch regional auf Form und Dekor auswirkten. Sie gelten daher in der archäologischen Wissenschaft als Leitfunde.

Mit Erscheinen des jetzt vorgestellten Buchs ist der Forschung endlich auch der Fibel-Bestand aus Augusta Vindelicum zugänglich, dem größten römischen Siedlungsplatz in Rätien. Er bildet damit das wichtigste Referenzspektrum für künftige Forschungsarbeiten zu römischen Fibeln in Süddeutschland“, betont Sebastian Gairhos (rechts), Leiter der Stadtarchäologie. Zusammen mit seiner ehemaligen Mitarbeiterin Michaela Herman fungiert er auch als Herausgeber. „Zu den Aufgaben moderner Archäologie gehört nicht nur die Ausgrabung, wie man landläufig meint, sondern ebenso die wissenschaftliche Erforschung des Fundmaterials und die Vermittlung der Ergebnisse. Der Dank der Stadt Augsburg gilt daher den Fördergebern, ohne die solche Projekte nicht realisierbar sind: Die Stiftung Augsburger Wissenschaftsförderung, der Förderverein Pro Augusta e. V. und die Gesellschaft für Archäologie in Bayern e. V.“, so Kulturreferent Jürgen K. Enninger (links) bei der Buchpräsentation.