© Uriel Miron, Cryptozoid Skeleton, 2009, geschnittene Kunststoffstühle, Holz, Stahlkabel

Uriel Miron – A Bone’s Throw

19.07.–22.09.2013 im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast und Schaezlerpalais

Mit der Sonderpräsentation "A Bone's Throw" erhält der mehrfach ausgezeichnete und in zahlreichen internationalen Sammlungen vertretene israelische Bildhauer Uriel Miron seine erste Einzelausstellung in einem deutschen Museum. Miron fordert in seinem Schaffen den Betrachter auf, sich auf eine existenzielle Erfahrung von Kunst zu besinnen und all das zu erforschen, was zwischen dem Objekt und ihm selbst liegt. Dabei bewegt sich der Beobachter zwischen der Einheit des Werkes und der Vielheit der möglichen Perspektiven. In seinem Konzept einer dynamischen Serialität scheinen sich Mirons Skulpturen hierbei mit jedem neuen Blick einen Schritt weiter in den Raum zu entfalten und diesen neu zu definieren.

Uriel Miron, für den stets die Zeichnung den Ausgangspunkt des bildhauerischen Gedankens darstellt, hat eigens für seine Ausstellung im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst drei neue, raumgreifende Arbeiten geschaffen. In ihnen sind Holz, Stahl und geschnittener Kunststoff von vorgefundenen Plastikstühlen die zentralen Materialien. Diese werden zu semiabstrakten, oft auch organische Strukturen zitierende Raumensembles zusammenfügt, die hybriden Skeletten und Anatomien gleichen. Neben diesen imponierenden Skulpturen sind eine Reihe weiterer Objekte und Bildstudien der jüngeren Vergangenheit zu sehen, die in der Zusammenschau einen repräsentativen Überblick in ein höchst eigenständiges bildhauerisches Schaffen geben. In seinen Skulpturen und Gemälden sucht Miron auch nach dem flüchtigen Moment, in dem die Identität eines Bildes ihre scheinbare Unverrückbarkeit verliert, in dem es zwischen verschiedenen Interpretationen schwankt: zwischen dem Vertrauten und dem Exotischen, dem Prosaischen und dem Imaginären, dem Figurativen und dem Abstrakten.